Im schwachen Marktumfeld macht die RWE-Aktie ihrem Ruf als defensives Investment derzeit wieder alle Ehre. Noch immer hält sich der DAX-Titel über der 30-Euro-Marke und führt den deutschen Leitindex am Freitag auch an. Eine äußerst bullishe Studie von Jefferies verleiht der Aktie dabei neue Impulse.
RWE werde immer mehr zu einem reinen Anbieter Erneuerbarer Energien, so Analyst Ahmed Farman. Die Aktie sei dahingehend aber nicht fair bewertet, sondern weise einen erheblichen Bewertungsabschlag zu den Wettbewerbern auf. RWE habe vor allem eine starke Position, um vom wachsenden Offshore-Windgeschäft zu profitieren. Der Experte stufte die Aktie deshalb von „Hold“ auf „Buy“ hoch und schraubte das Kursziel kräftig von 25,50 auf 40,00 Euro nach oben. Das entspricht auf dem aktuellen Niveau einem Potenzial von knapp 30 Prozent.
RWE hat die Zeichen der Zeit erkannt und rüstet sich für die neue Energiewelt. Die Übernahme des Projektportfolios von Nordex und die Kapitalerhöhung zur Finanzierung des weiteren Ausbaus des grünen Geschäfts haben das untermauert. Gute Projekte lassen sich in der Branche nicht von heute auf morgen aus dem Boden stampfen. Es ist deshalb richtig, Geld in die Hand zu nehmen und zuzukaufen – auch, wenn die Bewertungen in der Branche immer höher werden.
Noch hat der Markt bei RWE das Potenzial bei Erneuerbaren Energien nicht vollständig eingepreist. Der Konzern dürfte den Wandel hinbekommen, die Aktie dann weiter steigen. DER AKTIONÄR führt den Versorger weiter auf der Kaufliste.