Die defensiven Versorger führen den DAX am Dienstag an. An der Spitze thront die RWE-Aktie, die sich damit weiter von den jüngsten Tiefs löst und wieder den Weg nach oben einschlägt. Im Gegensatz etwa zum kriselnden Rivalen Uniper ist RWE auch für die neue Energiewelt gut gerüstet – und setzt weiter auf grüne Innovationen.
Mit dem niederländisch-norwegischen Unternehmen SolarDuck ist RWE eine Kooperationsvereinbarung eingegangen, um gemeinsam die Entwicklung von schwimmenden Solarparks auf dem Meer voranzutreiben. Dazu soll ein Pilotprojekt in der Nordsee vor der niederländischen Küste gestartet werden. RWE und SolarDuck bewerben sich hierzu im Rahmen einer Ausschreibung bei der niederländischen Regierung.
Durch Solarparks auf hoher See können bisher nicht genutzte Flächen erschlossen werden. Werden sie etwa in einen Offshore-Windpark integriert, wird der Meeresraum effizienter genutzt, zudem ergeben sich Synergien bei Bau und Wartung. Allerdings muss die Technologie auch bei schwierigen Bedingungen wie hohen Wellen, starkem Wind oder Salzwasser funktionieren.
Schwimmende Solarparks sind noch in einem frühen Entwicklungsstadium und bei RWE nur ein Randbereich. Dennoch ist es richtig, dass der Konzern ein breites Portfolio an grünen Aktivitäten aufbaut. Das dürfte sich künftig auch noch stärker im Kurs widerspiegeln. Die Aktie bleibt auf der Kaufliste.