Die Berichtssaison in Deutschland fällt bislang verhalten aus. RWE bildet hier eine wohltuende Ausnahme. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen hat der Versorger die eigene Prognose am Dienstag sogar angehoben. An der Börse kommt das gut an – das Mehrjahreshoch dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Dank des starken Energiehandels hat RWE die Gewinnprognosen nach oben angepasst. Die Aktie kletterte daraufhin auf ein neues Mehrjahreshoch und auch bei den Experten sorgte der optimistische Ausblick für Begeisterung. Der erhöhte Ausblick des Versorgers sei eine positive Überraschung, so Barclays-Analyst Peter Crampton. Mit der Zielanhebung könne RWE die Herausforderungen der bevorstehenden Neuaufstellung mit Rückenwind angehen, ergänzte Werner Eisenmann von der DZ Bank.
Die Nachricht dürfte positiv aufgenommen werden, meint auch John Musk von RBC. Allerdings warnt er vor zu viel Euphorie – nach dem starken ersten Quartal stelle die gute Entwicklung des Energiehandels keine Überraschung dar. Dennoch: Auf breiter Front bestätigten die Experten ihre Kaufempfehlungen. Alberto Gandlfi von Goldman Sachs beließ den DAX-Wert sogar auf der viel beachteten „Conviction Buy List“.
DER AKTIONÄR bleibt bullih für RWE. Der Konzern befindet sich auf dem richtigen Weg. Mit dem Mehrjahreshoch spiegelt die Aktie die guten Aussichten wider. Geht der Innogy-Deal durch, hat RWE mit der Rückbesinnung auf Erneuerbare Energien auch wieder eine Zukunft. DER AKTIONÄR setzt im Aktien-Musterdepot weiter auf steigende Kurse und lässt die Gewinne laufen.