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Der Offshore-Windparkbetreiber Ørsted kann mit seinem Capital Markets Day in London überzeugen. Zur Stunde legt das Papier um gut sechs Prozent zu. Bereits einen Tag zuvor, am Mittwoch, haben die Dänen einen vielversprechenden Ausblick auf die laufende Dekade gegeben. Zuletzt gab es ohnehin viele spannende News.
Das Unternehmen bestätigte sein vollständig eigenfinanziertes Ziel von etwa 50 Gigawatt installierter erneuerbarer Kapazität bis zum Jahr 2030. Dafür will Ørsted etwa 475 Milliarden Dänische Kronen (63,8 Milliarden Euro) in die Hand nehmen.
Was das EBITDA-Ziel betrifft, werden die Dänen optimistischer: So sollen bei dieser Kennzahl im Jahr 2030 50 bis 55 Milliarden Kronen in den Büchern des Unternehmens stehen. Das entspricht einem jährlichen Plus von 13 bis 14 Prozent. Darüber hinaus wird Ørsted im Hinblick auf sein Renditeziel für das eingesetzte Kapital (ROCE) zuversichtlicher. Hier peilt der Offshore-Wind-Spezialist einen Wert von rund 14 Prozent an.
Analyst Alberto Gandolfi von Goldman Sachs lobte die vorab kommunizierten Ziele vom heutigen Kapitalmarkttag. Das operative Ergebnis (EBITDA) für 2027 sei aufgestockt, und die Steigerung der Investitionen falle geringer aus als zuletzt am Markt erwartet, so der Experte. Zudem verspreche sich Ørsted höhere Renditen bis 2027. Gandolfi sieht diese Ziele als möglichen "Kick off" für eine deutlich positivere Wahrnehmung bei den Anlegern. Seine Einstufung lautet weiter "Buy".
Deal mit Vestas
Nachhaltigkeit genießt bei Ørsted einen besonders hohen Stellenwert. Bei allen Projekten, die die Dänen mit dem Turbinenbauer Vestas vorantreiben, sollen fortan Türme aus kohlenstoffarmen Stahl sowie Rotorblätter aus recycelten Materialien zum Einsatz kommen. Damit ebnet das Duo den Weg für die ersten vollständig recycelbaren Offshore-Windparks.
Darüber hinaus bekräftigte Ørsted in dieser Woche, sich zu verpflichten, ab sofort alle Solarpaneele aus seinem globalen Portfolio von Solarparks wiederzuverwenden oder zu recyceln.
Der dänische Offshore-Windparkbetreiber kann am Donnerstag mit seinen ambitionierten Zielen die Marktteilnehmer überzeugen. DER AKTIONÄR teilt die positive Einschätzung von Analyst Gandolfi und sieht langfristig enormes Potenzial für den dänischen Weltmarktführer. Anleger können einsteigen, sollten allerdings ihre Position mit einem Stopp bei 72 Euro versehen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ørsted.
