Ørsted: Kapitalerhöhung droht – Aktie unter Druck

Die Aktie des dänischen Windkraftspezialisten Ørsted ist am Dienstag gegen Mittag deutlich unter Druck geraten. Inzwischen beläuft sich das Minus zwar auf lediglich noch gut zwei Prozent, dennoch sorgt die Kursbewegung für Aufsehen. Hintergrund ist, dass eine Kapitalerhöhung durchgeführt werden könnte.

Das dänische Medienunternehmen Inside Business berichtet, dass Ørsted möglicherweise eine Kapitalerhöhung ankündigen werde. Der Konzern öffnet in der kommenden Woche, am 7. Februar, seine Bücher. Einen Kommentar, ob es dann zu einem solchen Schritt komme, wollte der Konzern aber nicht abgeben, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Berenberg-Analyst Marc Ip Tat Kuen.

Es sei aber seltsam, dass ein entsprechendes Gerücht kurz vor dem Kapitalmarkttag aufkomme, sagt der Experte. Ab 8. Februar ist das Management von Ørsted auf Roadshow und wird unter anderem auf Konferenzen von JPMorgan und Morgan Stanley die eigene Strategie vorstellen. Dort könnten die Ziele gesenkt und die Bilanz gleichzeitig gestärkt werden, so Ip Tat Kuen.

Im vergangenen Jahr hatte Ørsted milliardenschwere Abschreibungen in den USA vornehmen müssen, einige Projekte wurden komplett eingestampft. Hintergrund war, dass angesichts gestiegener Zinsen und Rohstoffkosten sowie wegen ausbleibender Steuergutschriften deren Profitabilität nicht mehr gewährleistet war. Die Aktie hat sich nach dem Kurssturz zwar inzwischen etwas erholt und rund 50 Prozent von den Tiefs zugelegt – allerdings zeigt sich mit den neuen Gerüchten, dass die Lage weiter fragil bleibt.

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