Es ist eine Mammutaufgabe, die Royal Dutch Shell vor sich hat: Das Unternehmen muss in den kommenden Jahrzehnten das Kerngeschäft radikal umbauen. Statt mit Öl und Gas will Shell dann etwa vor allem mit Erneuerbaren Energien und Wasserstoff Geld verdienen.
Damit dies auch gelingt, investiert man nun schon kräftig in die Zukunft. So hat der Energiekonzern in Wesseling bei Köln am Freitag eine neue Wasserstoff-Anlage in Betrieb genommen. Shell zufolge hat der Elektrolyseur eine Leistung von zehn Megawatt. Theoretisch könnten hier jährlich bis zu 1.300 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden.
Shell hat in Wesseling aber noch ambitioniertere Pläne: Demnach plant man bereits eine weitere Wasserstoff-Anlage mit einer Leistung von 100 Megawatt. Eine endgültige Investitionsentscheidung für das Projekt, welches ab Ende 2024 fertiggestellt werden könnte, ist jedoch noch nicht gefallen.
Projekte wie dieses zeigen, dass Shell ernst machen will bei der langfristigen Reduktion des CO2-Fußabdrucks. Dies dürfte vermutlich auch an der Börse honoriert werden, denn bei mehr und mehr institutionellen Investoren werden die ESG-Kriterien immer wichtiger. Anleger können bei den günstig bewerteten Shell-Titeln weiterhin zugreifen (Stopp:13,60 Euro).