Mit jedem Tag des Corona-Ausnahmezustandes und Ölpreisen von unter 30 Dollar wird es für Royal Dutch Shell schwieriger, die hohe Dividende aufrechtzuerhalten. Einige Analysten wie etwa von Morgan Stanley rechnen bereits mit deutlichen Einschnitten bei der Gewinnbeteiligung der Aktionäre. Die Experten von RBC hingegen nicht.
So erklärte RBC-Analyst Biraj Borkhataria, die angekündigten Investitionskürzungen seien wie von ihm erwartet ausgefallen. Seiner Ansicht nach dürfte die Bilanz des britisch-niederländischen Energieriesen stark genug sein, um im aktuell schwierigen Marktumfeld ohne eine größere Dividendenkappung "überleben" zu können.
Die Einstufung für die Shell-Aktie wurde daher auf "Outperform" belassen. Das Kursziel lautet nach wie vor 1.700 Pence (umgerechnet 18,19 Euro), was 32 Prozent über dem derzeitigen Kursniveau liegt.
Die Chancen, dass Shell in mehreren Monaten deutlich höher notieren wird, stehen sehr gut. Kurzfristig bleibt das Umfeld aber äußerst rau, weshalb Anleger vorerst noch an der Seitenlinie verharren können und auf einen geeigneten Einstiegszeitpunkt warten sollten.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Royal Dutch Shell.