In den letzten zwei Wochen hat die Aktie von Royal Dutch Shell Dampf abgelassen. Zuvor bescherten ihr die steigenden Energiepreise einen steilen Höhenflug. Infolge der mauen Quartalszahlen sowie dem schwächelnden Ölpreis korrigiert nun der Titel. Erste Zeichen für eine Erholung gibt es bereits wieder.
Das bisherige Jahr verlief für die Shell-Aktie eher unspektakulär. Sie konsolidierte in einer breiten Range zwischen 14,00 und 18,70 Euro. Erst im Zuge des anziehenden Ölpreises setzte der Titel zum Höhenflug an und brach Ende September über die Range aus. Innerhalb eines Monats legte der Wert um insgesamt 27,8 Prozent zu und markierte ein Verlaufshoch bei 21,38 Euro.
Eine starke Überhitzung, enttäuschende Quartalsergebnisse, abfallendes Handelsvolumen sowie der unter Druck geratene Ölpreis lösten schließlich eine Korrekturbewegung aus. Diese beschleunigte sich zwar nach Veröffentlich der Quartalszahlen am 28. Oktober, stoppte aber am Mittwoch oberhalb der Unterstützung am 50%-Fibonacci-Retracement bei 18,75 Euro.
Am Freitag kam es dann zu einer ersten Gegenbewegung. Ob es sich dabei bereits um das Ende der Korrektur handelt, bleibt aktuell noch zweifelhaft. In der Regel erfolgt ein Ausbruch aus einer Konsolidierung unter hohem Handelsvolumen, was wiederum am Freitag bei der Aktie ausgeblieben ist. Erst wenn dieses in den kommenden Tagen deutlich zunimmt oder aber der Kurs die Hürde am 61,8%-Retracement bei 20,76 Euro überwindet, steht die Chance auf eine Fortsetzung des Höhenflugs gut.
Bei der Shell-Aktie gibt es erste Zeichen einer Gegenbewegung. Aus charttechnischer Sicht gibt es aber noch Warnsignale, weshalb auf eine vorschnelle Spekulation auf die Fortsetzung des Höhenflugs abgesehen werden sollte. Das Marktumfeld ist aber sehr gut. Die Kasse wird beim Energieriesen weiter klingeln. Langfristanleger können daher nach wie vor an Bord bleiben (Stopp: 15,70 Euro).