Ein Tag noch, dann könnte sich entscheiden, wohin es mit dem Ölpreis und dementsprechend auch mit Energieaktien wie etwa Royal Dutch Shell weitergeht. Denn morgen werden die Vertreter der OPEC+-Staaten per Videokonferenz darüber diskutieren, wie die Ölpreise in dieser historischen Krise gestützt werden können.
Es dürfte aber äußerst schwer werden, eine Einigung zu erreichen. Zur Erinnerung: Bei den vergangenen Treffen scheiterten die Verhandlungen oftmals an der Frage, wer einige 100.000 Barrel weniger fördert und wer nicht. Diesmal geht es um eine ganz andere Größenordnung.
Um das aktuelle Überangebot nachhaltig zu verringern, müsste die Förderung um satte 10 Millionen Barrel gesenkt werden, um die deutlich niedrigere Nachfrage auszugleichen. Das bedeutet: Russland, Saudi-Arabien und Co müssten auf die Produktion von einigen Millionen Barrel pro Tag verzichten!
Anleger sollten sich vor dem Treffen der OPEC+ nicht allzu große Hoffnungen machen. Das Marktumfeld für Royal Dutch Shell dürfte nach wie vor sehr schwierig bleiben. Mutige Anleger mit einem langen Atem können dennoch darauf setzen, dass diese Risiken bereits mehr als ausreichend im niedrigen Kursniveau eingepreist sind. Wichtig: Das Investment sollte mit einem Stopp bei 11,80 Euro abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Shell.