Die Ölpreise sind am Montag deutlich gefallen und habe damit an die kräftigen Verluste vom Freitag angeknüpft. Nach wie vor werden die Notierungen am Ölmarkt durch einen starken US-Dollar nach besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA belastet. Das sind keine guten Zeichen zum Wochenstart für Öl-Aktien wie die von Royal Dutch Shell, BP und Co.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,41 US-Dollar. Das waren 1,29 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,32 Dollar auf 66,96 Dollar.
US-Arbeitsmarktdaten belasten
Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten der US-Währung zum Wochenausklang Auftrieb verliehen. Nach einem deutlichen Aufbau neuer Stellen und einem überraschend starken Rückgang der Arbeitslosenquote konnte der Dollar im Handel mit anderen wichtigen Währungen zulegen. Als Folge hat sich das in Dollar gehandelte Rohöl in Ländern außerhalb des Dollarraums verteuert, was auch am Montag die Nachfrage nach dem Rohstoff bremste.
Seitdem die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden, sind die Preise für US-Öl und für Brent-Öl aus der Nordsee mittlerweile um jeweils etwa drei Dollar gefallen. Neben der Dollar-Stärke wurden die Ölpreise aber auch durch Sorgen vor neuen Einschränkungen der Mobilität im Kampf gegen die Corona-Pandemie belastet. Zuletzt ist die Zahl der Neuinfektionen in wichtigen Industriestaaten gestiegen.
Der aktuelle Rückgang der Ölpreise ist für Royal Dutch Shell und Co zu verschmerzen. Bei den derzeitigen Notierungen sprudeln die Gewinne bei den Öl-Giganten weiter. Anleger können bei der Aktie von Royal Dutch Shell jedenfalls weiter an Bord bleiben. Der Stoppkurs sollte bei 13,60 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)