Immer mehr Analysten nehmen die Aktie von Royal Dutch Shell nach dem historischen Urteils des Gerichts in den Niederlanden genauer unter die Lupe. Hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen eines deutlich rascheren Abbaus des CO2-Ausstoßes bleiben auch die Experten der US-Bank JPMorgan noch eher zurückhaltend.
Analyst Christyan Malek erklärte, der Richterspruch sei natürlich "ein Schuss vor den Bug". Er verweist aber darauf, dass Shell wohl in Berufung gehen wird, weshalb diesbezüglich noch keine Klarheit besteht.
Malek betont, dass der Energieriese aktuell von einer steigenden Ölnachfrage im Zuge einer weiter anziehenden Weltkonjunktur profitiert. Er hat daher sein Anlagevotum auf "Overweight" belassen. Das Kursziel beziffert er unverändert auf 2000 Britische Pence (umgerechnet 23,25 Euro), was knapp 47 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs liegt.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Shell-Anteile zuversichtlich gestimmt - auch wenn die Unsicherheit angesichts des Gerichtsurteils natürlich relativ hoch ist. Die robuste Ölpreisentwicklung spielt dem Konzern aktuell deutlich in die Karten. Anleger können bei der günstig bewerteten Aktie weiterhin an Bord bleiben. Der Stoppkurs sollte bei 13,60 Euro belassen werden.