DER AKTIONÄR – Unsere App
Die Rohöl-Preise fahren seit Wochen Achterbahn. Die Ölpreise haben am Mittwoch erneut stark nachgegeben. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 90,01 US-Dollar. Das waren 91 Cent weniger als am Vortag. Bei er amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) ist der Preis zudem unter eine wichtige Marke gefallen.
Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung fiel um 1,02 Dollar auf 88,20 Dollar.
Aktuell bewegen sich die Erdölpreise etwas unterhalb ihrer mehrmonatigen Höchststände, die sie in der vergangenen Wochen markiert hatten. Getrieben werden die Preise vor allem durch das knappe Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Beide Länder bestätigten am Mittwoch, dass sie die Förderkürzungen bis zum Ende des Jahres beibehalten wollen. Verschärft wird die Lage durch geringe Lagerbestände insbesondere in den USA.
In den USA sind die Ölreserven in der vergangenen Woche überraschend gesunken. Die Bestände an Rohöl gingen im Vergleich zur Vorwoche um 2,2 Millionen auf 414,1 Millionen Barrel (je 159 Liter) zurück, wie das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Plus von 0,1 Millionen Barrel gerechnet.
Die Benzinbestände stiegen um 6,5 Millionen auf 227,0 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) fiel um 1,3 Millionen auf 118,8 Millionen Barrel zu. Die tägliche Ölproduktion verharrte bei 12,9 Millionen Barrel.
Tendenzielle Belastung kam in den vergangenen Tagen allerdings durch den aufwertenden Dollar. Er profitiert von der robusten US-Konjunktur und tendenziell steigenden Zinserwartungen an die amerikanische Notenbank Fed. Steigt der Dollarkurs, drückt das zumeist auf die Ölpreise, weil der Rohstoff in der US-Währung gehandelt wird. Interessenten außerhalb des Dollarraums müssen daher mehr für ein Barrel Rohöl bezahlen, was die Nachfrage belastet. Am Mittwoch geriet der Dollar jedoch ein wenig unter Druck.
Mit Material von dpa-AFX
