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Foto: Rivian
12.09.2022 Jochen Kauper

Rivian: Spannender Deal!

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Rivian

Das Elektroauto-Startup Rivian und Mercedes-Benz werden sich zusammentun, um in Europa "in ein paar Jahren" zusammen Liefer-Vans zu bauen. Das verkündeten die beiden Unternehmen vor wenigen Tagen. Für wen macht der Deal mehr Sinn?


Die Unternehmen gaben keine Einzelheiten über das 50-50 Joint Venture, einschließlich der Investitionszahlen bekannt. So dünn die Ankündigung auch im Detail war, sie sendete ein Signal an den Markt. Das junge Startup Rivian hat zwar Schwierigkeiten, die Produktion hochzufahren. Auf der anderen Seite sieht einer der tradiotionsreichsten Automobil-Hersteller der Welt in der Technologie von Rivian deutliches Potenzial um auch selbst daraus Profit zu schlagen.


Die Meldung jedefalls verhalf der Aktie von Rivian zu einem Sprung um mehr als 11 Prozent nach oben. Der größte Anstieg in vier Monaten.

Blickt man in die Vergangenheit, so sind durchaus Parallelen zu Tesla zu erkennen. Daimler spielte eine entscheidende Rolle dabei, Tesla auf die Beine zu helfen, indem man während der großen Finanzkrise eine Beteiligung an Tesla erwarb und dem Unternehmen Antriebsstränge abkaufte für den Antrieb von Mercedes-Limousinen, so Baird-Analyst Ben Kallo. Elon Musk hat dieses Geschäft als grundlegend dafür bezeichnet, dass Tesla seine Anfangsschwierigkeiten überstanden hat.

Was Rivian, Mercedes und Ford jedenfalls alle gemeinsam haben, ist Amazon. Der E-Commerce-Riese hat mit Rivian einen Vertrag über 100.000 elektrische Lieferwagen, die bis zum Ende des Jahrzehnts geliefert werden sollen, abgeschlossen. Amazon kauft auch Transporter von Ford und Mercedes. Angesichts der Größe der Flotte von Amazon und seiner ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele, muss Amazon nach Optionen für elektrische Liefervans suchen. Rivian könnte zusammen mit Mercedes für die Zukunft also ein interessanter Partner werden.

Rivian (WKN: A3C47B)


Der Deal mit Amazon und die Sichtbarkeit auf den Straßen hat die Glaubwürdigkeit des Business-Modells von Rivian zuletzt unterstrichen. Die Story  mit Mercedes könnte sich ebenfalls als interessant erweisen. Weitere Details fehlen allerdings noch um eine detaillierte Einschätzung zu geben.

Schafft es Rivian, die Produktion wie gewünscht hoch zu fahren, hat die Aktie schönes Potenzial nach oben. Amazon stellt in gewisser Art und Weise einen „Rettungsanker“ für Rivian dar. Alleine der Deal mit dem Online-Riesen über die Lieferung von 100.000 Vans birgt großes Umsatzpotential, wobei die Börsenbewertung von Rivin in Höhe von 34 Milliarden Dollar bereits schon recht sportlich ausfällt.


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