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Rivian rutscht ab – Amazon schließt Deal mit Stellantis ab

Rivian rutscht ab – Amazon schließt Deal mit Stellantis ab
Foto: Rivian
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Timo Nützel 05.01.2022 Timo Nützel

Stellantis, der Autohersteller, der früher unter dem Namen Fiat Chrysler bekannt war, gab am Mittwoch die Zusammenarbeit mit Amazon bekannt. Neben Cloud-Anwendungen wird Amazon auch Software für die Bordelektronik zur Verfügung stellen. Dem Börsenneuling Rivian schmeckt das ganz und gar nicht und geht auf Talfahrt.

Amazon kann sich über einen Deal mit dem Auto-Riesen Stellantis einen prominenteren Platz in Millionen künftiger Fahrzeuge sichern. Der Konzern mit Marken wie Peugeot, Chrysler, Fiat und Opel will unter anderem Amazons Sprachassistentin Alexa in sein neues digitales Cockpit einbetten, wie die Unternehmen am Mittwoch zur Technik-Messe CES in Las Vegas mitteilten.

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen erfolgt zwei Monate nach dem Börsendebüt des von Amazon unterstützten E-Pickup-Herstellers Rivian an der NASDAQ. Rivian machte Amazon zu seinem bevorzugten Cloud-Anbieter und schloss einen Vertrag über die Herstellung von 100.000 Fahrzeugen für Amazon bis 2030.

Erfolg für Amazon

Für den weltgrößten Online-Händler ist es ein Erfolg im Wettlauf unter anderem mit Google um den Platz im Auto. Der Internet-Konzern versucht ebenfalls, unter anderem mit der Alexa-Konkurrenz Google Assistant, seine Nutzer auch im Auto zu erreichen. Amazon sichert sich mit dem Deal aber auch Geschäft für seine Clouddienst-Sparte AWS, auf die Stellantis-Fahrzeuge zurückgreifen sollen.

Der Autokonzern hatte sich für die Entwicklung seines digitalen Cockpits bereits Unterstützung vom chinesischen Auftragsfertiger Foxconn geholt, der vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannt ist. Die Kooperation mit Amazon soll auf dieser Partnerschaft aufbauen.

Amazon wird Stellantis-Kunde

In einer weiteren Vereinbarung wird Amazon der erste Abnehmer von Stellantis' Elektro-Lieferwagen des Modells Ram ProMaster, die 2023 auf den Markt kommen sollen. Amazon wolle jedes Jahr "Tausende" der Fahrzeuge in den USA auf die Straße bringen, hieß es. Der Online-Händler setzte bisher für die Elektrifizierung seiner Flotte vor allem auf das US-Start-up Rivian . Amazon kündigte an, über die Jahre rund 100 000 strombetriebener Rivian-Lieferwagen zu kaufen und stieg auch mit rund 20 Prozent bei der Firma ein.

Der Deal mit Amazon zeigt auch, wie viele Allianzen gerade zwischen Autoherstellern und Tech-Unternehmen geschmiedet werden, ohne Rücksicht auf mögliche Rivalitäten. So arbeitet Stellantis bereits mit der Google-Schwesterfirma Waymo bei der Robotaxi-Entwicklung zusammen, während Amazon mit der Übernahme des Start-ups Zoox einen eigenen Entwickler von Technik zum autonomen Fahren im Haus hat.

Rivian Automotive (WKN: A3C47B)

Rivian sieht nach dem Deal mit Stellantis die Chance auf Folgeaufträge dahinschwinden. Die Aktie steht aktuell knapp zehn Prozent im Minus und nähert sich seinem Rekordtief bei 88,40 Dollar. Anleger sollten nun nicht in das fallende Messer greifen, sondern zunächst eine Bodenbildung abwarten. Zumal der Titel trotz der Rücksetzers noch immer sportlich bewertet ist.

Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.

(Mit Material von dpa-AFX)

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