Für die Aktie von Rivian geht es am Dienstag kräftig bergab auf ein neues Allzeittief. Grund für den Kursrutsch ist eine erneute Geldbeschaffungsmaßnahme des E-Mobility-Newcomers. Wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte, will man sich 1,3 Milliarden Dollar durch den Verkauf von Wandelanleihen beschaffen.
Die Anleihen haben eine Laufzeit bis März 2029 und können in Form von Bargeld, Aktien oder einer Mischung aus beidem zurückgezahlt werden. Weitere Details wie etwa der Zinssatz der Anleihen sind bisher noch nicht bekannt. Die institutionellen Investoren, die die Schuldverschreibungen kaufen, haben die Möglichkeit, über die ursprünglichen Summe hinaus weitere Anleihen im Wert von bis zu 200 Millionen Dollar zu erwerben.
Das eingenommene Geld will Rivian nutzen, um die Entwicklung und den Rollout seiner neuen Fahrzeugserie R2 zu finanzieren. Vergangene Woche hatte der Autobauer bei der Präsentation seiner Q4-Zahlen die Markteinführung dieser Modellreihe von 2025 auf 2026 verschoben.
Rivian verfügte zum Ende 2022 nach dem IPO im November 2021 und mehreren Finanzierungsrunden zwar immer noch über einen Cashbestand von starken 12,1 Milliarden Dollar. Dennoch setzte auch der E-Autobauer zuletzt Sparmaßnahmen, etwa in Form von Personalentlassungen, um.
Bei den Anlegern kommen die Neuigkeiten freilich nicht gut an. Schließlich scheint auch Rivian nicht nur unter einer schwächelnden Nachfrage nach Elektroautos zu leiden. Hinzu kommt, dass die bestehenden Aktien durch die Wandelanleihe weiter verwässern werden. Die Aktie markiert am Dienstag mit einem Minus von 12 Prozent ein neues Allzeittief. Anleger bleiben an der Seitenlinie.