Zugegeben, Rivian ist derzeit eines der heißesten und angesagtesten Start-ups in der Elektroauto-Szene. Dennoch muss man sich die Frage stellen, ob eine derart hohe Börsenbewertung von rund 100 Milliarden Dollar für eine Firma gerechtfertigt ist, die 2021 nicht mehr als ein paar Millionen Dollar umsetzen und 1,38 Milliarden Dollar Miese machen wird? Die Bank of America hat diese Frage beantwortet.
Rivian hat sicherlich einige überaus spannende Produkte in der Pipeline. Den Elektro-Pick-Up R1T etwa, den Rivian im September ausgerollt hat, wodurch der Newcomer Firmen wie Tesla und seinen Cybertruck zuvorgekommen ist.
Dazu den SUV R1S und den Liefer-Van, dessen Konzept Amazon auf Anhieb begeisterte. Bereits 2009 platzierte der Online-Gigant eine Order in Höhe von 100.000 Vans.
Grund genug für die Bank of America (BofA) die Aktie von Rivian zum Kauf zu empfehlen. Der Entwickler von Elektrofahrzeugen sei zur richtigen Zeit mit den passenden Produkten am richtigen Ort, schrieb Analyst John Murphy in einer Studie. Der entscheidende Wettbewerbsvorteil unter den etablierten Unternehmen und Start-Ups der E-Auto-Branche sei eine äußerst umfassende und gut durchdachte Geschäftsstrategie. Das Kursziel von Analyst Murphy lautet 170 Dollar.
Sicherlich trifft Rivian mit seinen Produkten den Nerv der Zeit. Dennoch: Rivian wird 2023 zwischen acht und zehn Milliarden Dollar umsetzen. Macht ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 10. Sportlich! Auf dem aktuellen Niveau ist die Aktie zu teuer.
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