Am Montag hat Rivian solide Auslieferungszahlen für das erste Quartal bekannt gegeben und das Produktionsziel für 2023 bestätigt. Bei der Aktie spiegelte sich das allerdings nicht wider. Das Papier ging mit leichten Abschlägen aus dem Handel. Geht es jedoch nach Canaccord-Analyst George Gianarikas, dürfte die Aktie mit wachsendem Absatz noch deutlich zulegen.
Der Experte bestätigte in einer Studie vom Dienstag die Kaufempfehlung für die Aktie und sieht die faire Bewertung bei 40 Dollar. Damit traut Gianarikas der Aktie, die aktuell rund um die 15-Dollar-Marke notiert beinahe eine Verdreifachung zu. Die jüngste Kapitalerhöhung in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar mittels Wandelanleihen hält Gianarikas für die richtige Wahl. Der Analyst erwartet außerdem, dass sich Rivian durch die durchdachte, vertikal integrierte Strategie einen angemessenen Marktanteil bei E-Autos sichern werde.
Zuversichtlich stimmten ihn hier vor allem zwei Punkte: Zum einen sieht er den R1S als elektrischen Familien-SUV der Wahl. Der Absatz dürfte mit dem Hochfahren der Produktion zulegen. Zum anderen bewertet er die angestrebte Beendigung des Exklusivvertrags mit Amazon über die Lieferwägen des Autobauers als positiv. Durch neue potenzielle Partner böte sich Spielraum für zusätzliche Marktanteile.
Die Canaccord-Studie verleiht der Aktie am Dienstag keine frischen Impulse. Rivian hat durchaus Potenzial, in der Vergangenheit jedoch bereits zu oft enttäuscht. Aktuell überwiegen die Risiken. Vorerst gilt aus Sicht des AKTIONÄR: Solange der Konzern nicht unter Beweis stellt, dass er profitabler arbeiten und die Produktion hochfahren kann, sind keine großen Sprünge zu erwarten. Anleger bleiben an der Seitenlinie.