Die Aktien von Porsche und Volkswagen führen am Freitag die Gewinnerliste im DAX an. Positive Nachrichten zum Börsengang der Sportwagenmarke Porsche sorgen dabei für Rückenwind, außerdem gibt es ermunternde Daten aus China sowie optimistische Analystenkommentare.
Laut einem Händler ist es positiv für die Stimmung unter VW-Anlegern, dass der Börsengang der Konzerntochter Porsche AG Fortschritte macht. Wie es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise hieß, hat die Volkswagen AG weitere Konsortialbanken für den Börsengang der Sportwagentochter ausgewählt. Der Börsengangprozess könnte im September eingeleitet werden und die Erstnotiz im Oktober erfolgen, hieß es dabei.
Darüber hinaus mehren sich die Anzeichen einer Erholung auf dem für die deutschen Hersteller extrem wichtigen chinesischen Automarkt. Im Juni verkauften Chinas Autohändler mit 1,97 Millionen Fahrzeugen 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und gut 43 Prozent mehr als im Vormonat, wie Daten des Branchenverbandes PCA vom Freitag zeigen. Die Monate davor war der Markt wegen der Corona-Lockdowns und des Chipmangels stetig rückläufig. Seit Mai 2021 hatte es bis dato überhaupt nur in einem Monat Wachstum bei den Verkäufen an Endkunden gegeben.
Damit bestätigen die PCA-Daten das positive Bild, das Zahlen des Herstellerverbands CAAM zur Wochenmitte gezeichnet hatten. So stieg der Absatz von Autoherstellern an die Händler im Juni erstmal seit Februar, und zwar um gut ein Fünftel auf 2,45 Millionen Stück zu. Im Vergleich zum Vormonat war dies ein Anstieg um etwas mehr als ein Drittel.
Analyst Michael Punzet von der DZ Bank rechnet unter anderem wegen des Börsengangs mit positiven Nachrichten in den kommenden Wochen. Trotz der zuletzt schwachen Kursentwicklung, die er auf generelle Bewegungen im Automobilsektor zurückführt, bleibt die VW-Holding Porsche SE für die DZ Bank eine "Equity Long-Idee".
Kepler Cheuvreux hat zwar das Kursziel für die VW-Vorzüge gesenkt, mit 222 Euro ist aber immer noch reichlich Potenzial. Entsprechend empfehlen die Analysten die Aktie weiter zum Kauf.
Die Rezessionsangst hat die beiden Auto-Aktien crashen lassen. Doch die Bewertung ist mittlerweile bei beiden so günstig, dass DER AKTIONÄR zumindest an der Porsche-Aktie im Musterdepot festhält. Nachdem die Volkswagen-Vorzüge ausgestoppt wurden, könnte hier auch zeitnah ein Neueinstieg erfolgen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche, Volkswagen Vz.