Vor dem geplanten Börsengang am kommenden Donnerstag baut der Sportwagenbauer Porsche AG seinen Aufsichtsrat um. Das Präsidium werde zudem von acht auf sechs Personen verschlankt, teilten die Stuttgarter am Freitag mit. Neben Hans Michel Piëch verlasse auch der VW-Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch das Präsidium.
VW-Finanzchef Arno Antlitz und die neu in den Aufsichtsrat gekommene VW-Vorständin für IT und Organisation, Hauke Stars, rücken auf. Neben Antlitz und Stars besteht das Präsidium nun aus Wolfgang Porsche, Gewerkschafterin Jordana Vogiatzi, und den Betriebsräten Harald Buck und Carsten Schumacher.
In den Aufsichtsrat zogen neben Stars auch die beiden externen Managerinnen Micaela le Divelec Lemmi und Melissa Di Donato Roos neu ein. Hiltrud Werner, Hans-Peter Porsche und Thomas Schmall verließen das Gremium. Als Grund gab der Sportwagenbauer den Aufbau nötiger Ausschüsse vor dem Börsengang an. Hintergrund dürfte auch eine Erhöhung der Frauenquote und des Anteils unabhängiger Mitglieder im Aufsichtsrat sein.
Derzeit läuft die Zeichnungsfrist für die Vorzugsaktien der VW-Tochter Porsche AG. Diese hat am vergangenen Dienstag begonnen, nachdem am Montagabend der Wertpapierprospekt veröffentlicht worden war. In einem Korridor zwischen 76,50 und 82,50 Euro pro Stück sollen die Papiere der Volkswagen-Tochter angeboten werden. Auch Privatanleger in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien sollen einen Teil davon erwerben können.
Die Zeichnungsfrist soll am 28. September enden, einen Tag vor dem anvisierten Börsengang. Ab dann wird Porsche aller Voraussicht nach, einen Teil seiner Vorzugsaktien frei am Finanzmarkt handeln lassen.
DER AKTIONÄR rät die Aktie der Porsche AG zu zeichnen. Die Bewertung mit einem KUV von 1,9 und einem 10-fachen des Gewinns vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation fällt nicht aus dem Rahmen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche SE und Volkswagen.