Beim IPO hat Porsche-Chef Oliver Blume den Investoren Margen von über 20 Prozent in Aussicht gestellt. Aktuell liegt der Sportwagenbauer deutlich darunter. Diese Woche musste Porsche sogar die Prognose kürzen. Und jetzt?
Als hätte Porsche-Chef Oliver Blume nicht schon genug Baustellen zu managen: die Absatzschwäche in China, Softwareprobleme der Entwicklungseinheit Cariad oder etwa der zuletzt schleppende Absatz des Taycan, der Speerspitze von Porsche im E-Mobility-Segment. Jetzt kommen auch noch Lieferengpässe dazu.
Die Überflutungen im Wallis in der Schweiz Anfang Juli haben die Aluminiumindustrie hart getroffen. Zwei Großbetriebe, Novelis und Constellium, haben die Produktion zum Teil einstellen müssen. Das bekommt jetzt auch der Sportwagenbauer Porsche zu spüren. Für die Produktion fehlen in den nächsten Monaten wichtige Karosseriebauteile aus Aluminium. Die Lieferengpässe könnten zu Produktionsstillständen einzelner oder mehrerer Fahrzeugbaureihen führen, hieß es am Dienstag von Porsche. Die dadurch entstehenden Verzögerungen in der Produktion und bei der Auslieferung von Fahrzeugen werden im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vollständig kompensiert werden können.