Anfang 2021 hat die südkoreanische SK Group etwa 1,5 Milliarden Dollar in Plug Power gepumpt und ist zeitgleich eine umfassende Kooperation mit dem Brennstoffzellen-Spezialisten eingegangen. Die Pläne für den asiatischen Markt werden immer konkreter, wie der lokalen Wirtschaftspresse zu entnehmen ist.
Wie AJU Business Daily bereits Ende März berichtet hat, wollen Plug Power und der südkoreanischen Partner SK E&S in einer Hightech-Industriezone in der westlichen Hafenstadt Incheon ein großes Werk zur Herstellung von Brennstoffzellen und Wasserelektrolyseanlagen für die asiatischen Märkte hochziehen. Der Produktionsstart soll 2024 erfolgen.
Die beiden Unternehmen haben laut der koreanischen Wirtschaftszeitung mit dem Ministerium für Handel, Industrie und Energie eine Vereinbarung über den Bau der so genannten "Gigafactory" unterzeichnet. Demnach wurde keine Investitionssumme bekanntgegeben. Das Ministerium habe allerdings erklärt, dass das Projekt in Incheon die bisher größte ausländische Investition im südkoreanischen Wasserstoffsektor nach sich ziehen würde.
Spannender Markt
Südkorea verfolgt ehrgeizige Wasserstoff-Pläne. Das liegt nicht zuletzt an den Unternehmen, die ihre Wurzeln in dem asiatischen Land haben. Hyundai beispielsweise hat mit dem Nexo ein Serienfahrzeug mit Brennstoffzellen-Antrieb im Portfolio und packt das Thema Wasserstoff so beherzt an wie wohl kein anderer Fahrzeughersteller. Auch Korea Gas (KOGAS) investiert massiv in die nötige Infrastruktur (DER AKTIONÄR berichtete).
Plug Power hat mit der SK Gruppe einen starken Partner an der Seite, um eine wichtige Rolle beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Südkorea und anderen asiatischen Ländern einzunehmen. Für langfristig ausgerichtete Anleger befindet sich der spekulative Titel auf einem interessanten Einstiegsniveau. Trader auf der Long-Seite sollten zunächst die Rückeroberung der 200-Tage-Linie abwarten. Das wäre ein positives Signal.