Wenig zu lachen gab es zuletzt für Anleger bei Plug Power. Alleine seit August 2023 hat sich die Aktie mehr als gedrittelt. Doch am Mittwoch sorgt der Blick auf den Kurszettel für Freude, die Aktie legt an der Wall Street mehr als elf Prozent zu. Derweil haben sich auch die Analysten von Piper Sandler zum Brennstoffzellenhersteller geäußert.
Bereits am Dienstag hat Piper Sandler das Kursziel zwar leicht von 2,80 auf 2,90 Dollar angehoben, die Einstufung aber auf „Underweight“ bestätigt. Es gebe zwar kurzfristig einige potenzielle Kurskatalysatoren wie ein mögliches bedingtes Darlehen des Energieministeriums oder Änderungen bei den Steuergutschriften in den USA.
Dennoch bleibt Piper Sandler vorsichtig, was die Zahlen angeht. Die Analysten rechnen mit einem Umsatzrückgang 2024, während Plug selbst Wachstum in Aussicht gestellt hat. Angesichts einer besseren Preispolitik und der Verwendung von günstigerem internen Wasserstoff sollte sich die Profitabilität zwar verbessern. Dennoch rechnet Piper Sandler im Kraftstoffbereich wegen bestehender Altverträge weiter mit negativen Margen. Ähnlich sehe es bei Stromabnahme- und Serviceverträgen aus.
Nach einem Cash-Burn von zwei Milliarden Dollar rechnet Piper Sandler nun zwar noch mit einem Mittelabfluss von 0,9 Milliarden Dollar. Doch es wird auf absehbare Zeit nicht erwartet, dass Plug rentabel wird, so dass auch künftig die Kapitalmärkte benötigt werden dürften, um den Betrieb zu finanzieren – zumal die Mittel des Energieministeriums für Investitionen gedacht sind nicht für den Cashflow aus dem operativen Geschäft.
Am Mittwoch legen Aktien aus dem Wasserstoffbereich auf breiter Front zu – ähnlich wie andere unrentable Story-Stocks aus anderen Bereichen. Hier wirkt positiv, dass die Rede von Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress keine Hinweise auf eine Verschiebung der Zinssenkungen lieferte. Doch das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Plug Power hat viel zu häufig enttäuscht, bleibt unrentabel und schwer angeschlagen. Anleger bleiben an der Seitenlinie.