Die Aktionäre von Peloton müssen allmählich um die letzten Kursgewinne seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie fürchten. Am Freitag büßten die Papiere des Heimfitness-Spezialisten 7,2 Prozent ein, im Zuge dessen wurden erstmals seit Mai 2020 wieder weniger als 40 Dollar für die Aktien bezahlt.
Von Spitzenkursen im Januar von 170 Dollar können die Anleger nur noch träumen. Eher müssen sie fürchten, dass sich der Kurs dem Rekordtief von 17,70 Dollar aus der Zeit des Corona-Crashs zu Beginn der Pandemie nähert.
Auch Fachleute werden derzeit kritischer, nachdem Peloton in der Pandemie von in Zeiten der Lockdowns der "Stay-at-Home-Bewegung" profitiert hatte. Die Credit Suisse stufte die Papiere am Freitag von "Outfperform" auf "Neutral" ab. Sie verwiesen auf Gegenwind durch höhere Mobilität der Kunden, eine Verlagerung der Konsumausgaben und die Rückkehr klassischer Fitnessangebote. Analyst Kaumil Gajrawala fürchtet, dass diese Faktoren im Jahr 2022 zu gar keinem oder nur geringen Wachstum führen werden.
Es bleibt dabei: Peloton ist nach dem Absturz überverkauft und reif für eine Gegenbewegung. Mittel- bis langfristig hat das Unternehmen aber definitiv eine Daseinsberechtigung. Wenn Peloton an der einen oder anderen Stellschraube dreht, sind merklich höhere Kurse drin.
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