Die Ölpreise stehen weiter unter Druck. Der Strudel der Regionalbanken-Krise in den USA riss den Preis des Rohstoffes mit nach unten. Die Gefahr einer Rezession durch die Schwierigkeiten der Silicon Valley Bank (SVB) und anderer flammt derzeit erneut auf. Auch aus charttechnischer Sicht sind die Ölpreise angeschlagen.
Die Ölpreise wurden zuletzt von der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten mit nach unten gezogen. Ausschlaggebend sind erhebliche Turbulenzen im US-Bankensektor. Offenbar wird am Rohölmarkt nicht ausgeschlossen, dass sich die Turbulenzen auf die Realwirtschaft übertragen und die Ölnachfrage dämpfen.
Im Blick stehen am Dienstag auch Inflationsdaten aus den USA. Zwar ist ihre Bedeutung für den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank Fed aufgrund der Bankturbulenzen gesunken. Für die grundsätzliche Zinspolitik der Federal Reserve spielt die Inflationsentwicklung aber eine große Rolle. Die US-Geldpolitik hatte in den vergangenen Monaten große Auswirkungen auf den Ölmarkt, da sie die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst.
Aus technischer Sicht ist Öl der Nordseesorte Brent aus einer Dreiecksformation nach unten ausgebrochen und markierte bei 78,31 Dollar am Montag den tiefsten Stand seit Anfang Januar. Ein Rutsch auf ein neues Jahrestief ist jetzt wahrscheinlich.
Der Abwärtsdruck am Ölmarkt infolge der Turbulenzen bei den US-Banken bleibt bestehen. Anleger sollten in diesem Sektor vorsichtig bleiben.
(mit Material von dpa-AFX)