Die Ölpreise sind am Freitag mit einem leichten Plus in den Handelstag gestartet. Nach einem extrem schwachen Wochenstart mit Abschlägen über zehn Prozent scheinen sich die Kurse ein wenig zu stabilisieren. Dennoch bleibt der Ölmarkt aus technischer Sicht angeschlagen und tiefere Kurse könnten folgen.
Die Ölpreise haben eine Woche mit herben Verlusten hinter sich. Im Tief fielen die Preise auf ihren niedrigsten Stand seit Ende 2021. Zur Belastung wurden Sorgen um den Bankensektor - zunächst in den USA, später in Europa. Ausschlaggebend waren Probleme einzelner Banken, die jedoch auf die gesamte Branche ausstrahlten.
Die Ölpreise werden in unruhigen Marktphasen häufig in Mitleidenschaft gezogen, da Öl als riskante Anlageklasse gilt. Besonders deutlich sind die Rückschläge, wenn Auswirkungen auf die Wirtschaft und damit die Ölnachfrage möglich erscheinen. Ängste vor einer Bankenkrise gehören in diese Kategorie.
Aus technischer Sicht haben die Bären das Steuer bei Öl der Nordseesorte Brent fest im Griff. Die jüngsten Zugewinne stellen wahrscheinlich eher eine Gegenbewegung im Abwärtstrend dar, als eine nachhaltige Trendwende.
Der übergeordnete Trend zeigt weiter nach unten. Kurse unter 70 Dollar bei Brent sind wahrscheinlich.
(mit Material von dpa-AFX)