DER AKTIONÄR hatte bereits Ende November zum ersten Mal zum Short bei den Ölpreisen geraten und seitdem die Trade-Empfehlung immer wieder erneuert. Mittlerweile befindet sich der Schein 25 Prozent im Plus und die Ölpreise bleiben weiterhin unter Druck, obwohl die USA ihre strategischen Reserven bereits wieder auffüllen.
Die Ölpreise erholten sich am Donnerstag in den Morgenstunden zunächst, bevor es am Nachmittag weiter abwärts ging. Die Nordseesorte Brent markierte bei 77,58 Dollar ein Jahrestief und befindet sich weiterhin auf dem Weg in Richtung 70-Dollar-Marke.
Aus technischer Sicht steht dieser nun nur noch das Jahrestief aus 2022 bei 75,09 Dollar im Weg. Angesichts des Momentums, mit dem die Kursverluste stattfinden, sollte der Kurs allerdings auch dort nicht viel Unterstützung finden können.
Falls der Preis nachhaltig unter 65,75 Dollar fällt, könnte es final sogar bis zur langfristigen Aufwärtstrendlinie bei 48 Dollar nach unten gehen. Das wäre aber wahrscheinlich nur der Fall, wenn es in den USA und Europa zu einer schweren Rezession kommt.
Das Tradingziel von 70 Dollar im Rohölpreis beziehungsweise 7,80 Euro im Schein sollte bald erreicht sein. Trader nehmen an dieser Marke zumindest Teilgewinne mit und ziehen den Stopp in den Gewinnbereich nach.