Wie viele andere grüne Aktien kam auch Nordex am Mittwoch nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten unter Druck. Am Donnerstag hat der Turbinenbauer nun Zahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlicht. Mit einem besseren Margenausblick hat der Konzern positiv überrascht, die Aktie kann davon aber zunächst nicht profitieren.
In den ersten neun Monaten hat der Konzern den Erlös um 14,0 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gesteigert und das EBITDA von minus 67 Millionen auf plus 189 Millionen Euro verbessert. Im dritten Quartal lag das EBITDA mit 71,5 Millionen Euro allerdings knapp unter den Erwartungen der Analysten, die mit 75,7 Millionen Euro gerechnet hatten. Das entsprach einer Marge von 4,3 Prozent.
Für das Gesamtjahr wird Nordex etwas optimistischer. Die Bandbreite für die EBITDA-Marge von drei bis vier Prozent wurde zwar bestätigt, der Konzern will nun aber am oberen Ende der Spanne herauskommen. Am Markt wurde hier jedoch bereits mit einem Wert von 3,8 Prozent gerechnet. Bestätigt wurde derweil die Mittelfristprognose, die eine EBITDA-Marge von acht Prozent vorsieht.
„Ich freue mich sehr über die operativen Fortschritte der letzten neun Monate, die entsprechend unseren Erwartungen eine kontinuierliche Steigerung der Rentabilität in jedem Quartal zeigen“, zeigt sich CEO José Luis Blanco zufrieden. „Auch im dritten Quartal konnten wir einen positiven Nettogewinn und einen positiven freien Cashflow erzielen, was einen beständigen und nachhaltigen Fortschritt darstellt.“
Positiv ist, dass die Marge im dritten Quartal bereits über dem Ziel für das Gesamtjahr lag. Der Trend bei Nordex zeigt in die richtige Richtung. Bis zum Mittelfristziel ist es allerdings nach wie vor ein weiter Weg. Durch die Trump-Wahl droht sich das Umfeld für den Turbinenbauer zudem wieder einzutrüben, was auch die Profitabilität belasten könnte. Die Aktie notiert nach den Zahlen auch deshalb sogar leicht im Minus. Anleger beachten den Stoppkurs bei 11,00 Euro.