Am Dienstag hat Nordex starke vorläufige Zahlen zum ersten Quartal gemeldet. Beim Wettbewerber Siemens Gamesa lief es dagegen weniger gut. Die Siemens-Tochter schreibt weiter rote Zahlen und wurde bereits erheblich von der Corona-Krise getroffen. Die Gamesa-Aktie verliert entsprechend an Boden.
Siemens Gamesa musste im zweiten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres unter dem Strich ein Minus von 165 Millionen Euro hinnehmen. Im Vorjahr fuhr der Turbinenbauer noch einen Gewinn von 49 Millionen Euro ein. Nachdem Gamesa bereits im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben hatte, summieren sich die Verluste im Geschäftsjahr 2019/20 bereits auf 339 Millionen Euro.
Alleine durch die Corona-Pandemie fielen nach Konzernangaben Belastungen in Höhe von 56 Millionen Euro an. Probleme bereiteten zudem der schwächelnde indische Markt und Kosten für Projekte in Nordeuropa. Trotz des anhaltend hohen Auftragsbestands von derzeit 28,6 Milliarden Euro musste der Konzern deshalb von Januar bis März einen Umsatzrückgang von acht Prozent auf 2,2 Milliarden Euro hinnehmen. Zum Vergleich: Nordex hatte den Umsatz mehr als verdoppelt.
Siemens Gamesa kämpft bereits seit Monaten mit hausgemachten Problemen. Anleger, die auf die Windbranche setzen wollen, greifen deshalb weiter zu Alternativen. Favorit des AKTIONÄR bleibt der dänische Weltmarktführer Vestas.
Nordex schreibt weiter rote Zahlen und ist deshalb deutlich spekulativer. Hier sollten Anleger vor einem Neueinstieg noch abwarten.