Dank einer überraschend hohen Profitabilität hat Nordex einen starken Start in das neue Geschäftsjahr hingelegt und operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Turbinenbauer hat am Dienstag Zahlen zum ersten Quartal präsentiert, die Aktie reagiert im frühen Handel mit einem Plus von knapp sechs Prozent äußerst positiv.
Nordex profitierte dabei von der Abwicklung von profitableren Projekten im Vergleich zum Vorjahr. Derzeit sind viele Windanlagenbauer noch damit beschäftigt, durch die Inflation deutlich unrentablere Aufträge zu erfüllen. Der Umsatz legte in den ersten drei Monaten um 29 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro zu, wie Nordex am Dienstag in Hamburg mitteilte. Dabei errichtete das Unternehmen weniger Windanlagen als im Vorjahr.
Das EBITDA sprang auf 52,1 Millionen Euro und lag damit über den Analystenerwartungen. Im Vorjahr hatte noch ein Verlust von knapp 115 Millionen Euro gestanden. Unter dem Strich schrieb Nordex einen Verlust von rund 13 Millionen Euro und damit erheblich weniger als ein Jahr zuvor, als ein Minus von 214,8 Millionen Euro auflief.
„Wir haben Projekte mit höherer Profitabilität durchgeführt und ein stabiles Kostenumfeld vorgefunden, was bedeutet, dass wir unsere Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert haben“, kommentierte Konzernchef José Luis Blanco die Zahlen. „Nach mehreren Jahren mit starken Schwankungen erwarten wir nun eine stabilere Ergebnis- und Margenentwicklung im Jahresverlauf.“ Die Jahresprognose bestätigte Nordex.
Die Zahlen sind eine positive Überraschung. Nordex macht bei der Profitabilität deutliche Fortschritte, was der entscheidende Punkt ist. Die Aktie dürfte ihren Aufwärtstrend vorerst fortsetzen. Anleger können darauf spekulieren, dass nun auch die Hochs von Anfang 2023 überwunden werden.
Mit Material von dpa-AFX