Der Turbinenbauer Nordex reiht sich ein in die Riege der Unternehmen, die ihre Prognose wegen der Corona-Krise streichen. Gleichzeitig berichtet der SDAX-Konzern am Dienstag aber von einem starken ersten Quartal. Die vorläufigen Zahlen kommen an der Börse gut an, die Aktie zieht in einer ersten Reaktion deutlich an.
Nordex hat den Umsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr deutlich von 399 Millionen Euro auf 965 Millionen Euro erhöht. Das EBITDA stieg von 3,3 auf 13,1 Millionen Euro, was einer EBITDA-Marge von 1,4 Prozent (Vorjahr: 0,8 Prozent) entspricht. Grund für den deutlichen Umsatzanstieg sind nach Konzernangaben vor allem die höheren Errichtungszahlen im Segment Projekte.
Ab dem zweiten Quartal rechnet Nordex jedoch mit Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Beschaffung und Produktion. Deren Effekt lässt sich aber noch nicht quantifizieren, weshalb der Nordex-Vorstand die eigene Prognose zurückgenommen hat.
Nach den schwachen Vestas-Zahlen sorgt Nordex für eine positive Überraschung. Auch wenn unter dem Strich nach wie vor rote Zahlen stehen dürften, ist der Anstieg der EBITDA-Marge positiv zu werten. Die Streichung der Prognose überrascht dagegen kaum. Endgültige Zahlen folgen am 11. Mai.
Langfristig bleibt DER AKTIONÄR jedoch bei seiner Einschätzung, dass das Chance-Risiko-Verhältnis beim Weltmarktführer Vestas besser ist.