Bereits zum zweiten Mal in dieser Woche meldet der Turbinenbauer Nordex am Donnerstag neue Aufträge. Das zeigt: Der Auftragsboom in der Windbranche hält auch im zweiten Halbjahr an. Die Nordex-Aktie reagiert darauf erneut positiv. Doch noch kann sich die TecDAX-Aktie nicht nachhaltig von der 9,00-Euro-Marke lösen.
Zuletzt hat Nordex bereits Projekte aus Spanien und Schottland gemeldet. Zusätzlich dazu konnte der Konzern in den vergangenen Wochen weitere Projekte in Europa über 195 Megawatt an Land ziehen. Zwölf unterschiedlichen Kunden aus Belgien, den Niederlanden, Griechenland, Frankreich, Deutschland und Kroatien haben Turbinen bestellt. Baustart der Projekte ist 2019 und 2020.
Am besten verkaufen sich dabei weiterhin die Anlagen der neuen Turbinenplattform Delta4000. Seit der Markteinführung hat Nordex weltweit bereits Aufträge über 1,95 Gigawatt alleine für den Typ N149/4.0-4.5 erhalten. „Die Delta4000-Plattform (…) bietet als hochflexible, ausbaufähige Plattform auch erhebliches Zukunftspotenzial“, äußerte sich Nordex-CEO José Luis Blanco im Interview mit DER AKTIONÄR bereits im Frühjahr entsprechend optimistisch.
In der kommenden Woche wird auf der Messe Husum Wind die neue N163/5.X-Turbine präsentiert. Ein einziges Rotorblatt ist knapp 80 Meter lang, der Rotordurchmesser beträgt 163 Meter, die überstrichene Fläche 20.867 Quadratmeter. Im Vergleich zur aktuell in Serie produzierten N149/4.0-4.5, ergibt sich für die neue Anlage ein Mehrertrag von bis zu 20 Prozent.
Die Auftragslage bei Nordex stimmt. Doch die Sorgen um die Profitabilität kann der Konzern noch immer nicht zerstreuen. Die Volatilität dürfte deshalb in den kommenden Wochen hoch bleiben. Wer auf den Boom in der Windbranche setzen will, investiert in den Weltmarktführer Vestas.