Der chinesische Elektroautobauer Nio arbeitet weiter an seinem Vorstoß auf den europäischen Markt. Während das Unternehmen in Norwegen bereits aktiv ist, sollen dieses Jahr mit Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und Schweden noch weitere Länder folgen. Die Expansionspläne überzeugen unter anderem die Deutsche Bank.
Noch im September oder frühen Oktober soll Nio-CEO William Li ein offizielles Launch-Event in Europa abhalten, bevor dann die Auslieferungen beginnen. Grund genug für Edison Yu, Analyst bei der Deutschen Bank, in seiner neuesten Studie den Markteintritt genauer zu analysieren. Die meisten Investoren seien auf die monatlichen Verkaufszahlen in China fokussiert, so der Experte, die Entwicklungen in Europa würden seiner Ansicht nach jedoch unterschätzt.
Yu erwartet in absehbarer Zeit zwar keinen bedeutenden Beitrag zum Verkaufsvolumen, da sich das Unternehmen auf den Markenaufbau konzentriert, langfristig bieten sich jedoch Wachstumsaussichten. Zudem liege der Autobauer mit den Absatzzahlen seines SUVs ES8 in Norwegen dieses Jahr nur knapp hinter vergleichbaren europäischen Konkurrenten wie dem Mercedes EQB und dem BMW IX3.
Sein Kursziel aktualisierte der Analyst derweil nicht, dieses liegt weiterhin bei 45 Dollar. Damit gehört Yu weiterhin zu den optimistischeren Experten, der Konsens geht bei Nio von 33,45 Dollar aus. Die Deutsche Bank traut der Aktie vom aktuellen Niveau mehr als eine Verdoppelung zu und bleibt somit bei ihrer Kaufempfehlung.
Nio ist für die Zukunft gut gerüstet. Die gut gefüllte Pipeline und die hervorragende Software können überzeugen. Anleger können bei der AKTIONÄR-Empfehlung einen Einstieg wagen, beachten jedoch den Stopp bei 16 Euro.