Der Elektro-Lkw-Hersteller Nikola steht vor einer bewegten Handelswoche. Gleich zwei wichtige Fristen laufen in den kommenden Tagen aus. Einerseits geht es um die Haltefrist von Altaktionären, andererseits um die geplante Kooperation mit dem Autohersteller General Motors. Der Kursverlauf am heutigen Freitag könnte schon ein Indiz für die Kursentwicklung in den nächsten Tagen sein.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, läuft die Haltefrist für bestimmte Insider und Investoren von Nikola am kommenden Montag, 30. November, aus. Bislang hat das Unternehmen einen Streubesitz von 171 Millionen Aktien. Analyst Emmanuel Rosner von der Deutschen Bank schätzt, dass am Montag etwa 130 Millionen weitere Aktien für den Handel freigeschaltet werden. JPMorgan-Analyst Paul Coster geht sogar von 161 Millionen Aktien aus.
Wie Coster an seine Kunden geschrieben hat, könnte dies am Dienstag durchaus Verkaufsdruck auf die Aktie auslösen. Die hat sich in den letzten Wochen im Sog von Tesla verdoppelt. Die Frage ist, um der Gründer und frühere Vorsitzende von Nikola, Trevor Milton, seine Stücke behalten wird. Er, der nach den Betrugsvorwürfen eines Shortsellers sein Amt niederlegte, besitzt rund 92 Millionen Aktien.
Vertrag mit GM?
Am 3. Dezember sollen zudem die Gespräche mit General Motors enden. Angeblich will GM mit zwei Milliarden Dollar bei Nikola einsteigen und beim Bau des E-Trucks Badger unterstützen. Laut CEO Mark Russell dauerten die Gespräche mit GM über die Lieferung von Brennstoffzellen noch an. Er lehnte es in einem Interview mit CNBC jedoch ab, weitere Kommentare abzugeben.
Die kommende Woche wird für Nikola-Aktionäre möglicherweise eine ereignisreiche. Auffällig ist die schwache Kursentwicklung heute am Freitag, während Branchenprimus Tesla weitere Rekorde feiert. Wahrscheinlich nehmen einige Investoren lieber Gewinne mit. Wer investiert ist, sollte dem Beispiel folgen und einen Teil vor dem Wochenende verkaufen.