Der Shortseller Hindenburg Research hat das Start-up Nikola mit Betrugsvorwürfen konfrontiert. Daraufhin zog sich Nikola-Gründer Trevor Milton komplett zurück. Nun sorgt CEO Mark Russell mit neuen Aussagen zur Zukunft des Unternehmens für schlechte Stimmung, die Nikola-Aktie verliert zweistellig an Wert.
Aussagen irritieren
"Der Badger war für einige Aktionäre ein interessantes und aufregendes Projekt, aber unsere institutionellen Aktionäre konzentrieren sich hauptsächlich auf den Businessplan", zitiert die Financial Times (FT) Russell. "Unser Hauptgeschäftsplan konzentrierte sich schon vor unserer Börsennotierung immer auf schwere Trucks und Wasserstoffinfrastruktur", heißt es weiter.
Wie die FT berichtet, habe Russell am Donnerstag gesagt, dass alle Hauptziele von Nikola – einschließlich der Ankündigung eines Wasserstoffpartners in diesem Jahr und der Produktionsbeginn seines ersten Elektro-Trucks mit Iveco Ende nächsten Jahres – auf Kurs seien.
Deal mit GM auf der Kippe
Die Betrugsvorwürfe von Hindenburg Research flammten unmittelbar nach einem publizierten Deal zwischen Nikola und General Motors (GM) auf. Aufgrund der Vorkommnisse konnte die geplante Zusammenarbeit jedoch nicht finalisiert werden. Laut der FT haben die Unternehmen bis zum 03. Dezember Zeit, den Deal doch noch abzuschließen.
Die kontroversen Aussagen von Russell belasten die Nikola-Aktie erneut. Zur Stunde verliert die Aktie 14 Prozent auf 20 Dollar. Es bleibt dabei: Nach den schweren Vorwürfen und dem Rücktritt von Gründer Milton ist das Unternehmen zu einer Blackbox verkommen. Interessierte Anleger gehen das Risiko nicht ein und bleiben an der Seitenlinie.