Eigentlich können Anleger mit Solar-Aktien derzeit kaum etwas falsch machen. Doch es gibt eine unrühmliche Ausnahme: Der Kurs der SMA-Solar-Aktie verliert heute Abend rund acht Prozent. Grund dafür ist wieder einmal eine rundum ernüchternde Meldung von Unternehmensseite – auch was die Zukunft betrifft.
Der Solartechnikhersteller SMA Solar hat das erst Mitte Januar gesenkte Ergebnisziel für das vergangene Jahr verfehlt und mit einem mauen Ausblick auf das 2022 enttäuscht. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag 2021 mit voraussichtlich neun Millionen Euro deutlich unter den zuletzt angepeilten 20 bis 30 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus Hessen am Abend mitteilte. Hintergrund sei das außerordentliche Ende eines bestehenden Servicevertrags für Photovoltaik-Kraftwerke. Die Rückstellungen dafür belasteten demnach das Ergebnis. Der Umsatz landete 2021 bei 984 Millionen Euro.
Die SMA-Aktie sackte auf der Handelsplattform Tradegate nachbörslich gegenüber dem Xetra-Schluss um gut acht Prozent ab.
Für das neue Jahr peilt SMA beim operativen Ergebnis einen Anstieg auf 10 bis 60 Millionen Euro an. Analysten rechneten im Schnitt mit rund 75 Millionen Euro. Beim Umsatz sieht SMA eine Spanne von 900 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro. Auch hier hatten Experten zuvor mehr auf dem Zettel.
Womöglich kann auch SMA Solar dieses Jahr vom allgemeinen Trend zu Sonnenenergie profitieren, aber es gibt bessere Aktien in dem Bereich (siehe Trading-Tipp in den Beiträgen am Artikel-Ende). Anleger sollten sich kein Unternehmen ins Depot legen, nur weil es aus Deutschland kommt, wenn es zugleich durch operative und charttechnische Schwäche im Vergleich zu seinen Rivalen im Sektor auffällt. Kein Kauf.
(mit Material von dpa-AFX)