Der chinesische Autoherstellerverband CAAM erwartet im kommenden Jahr ein leichtes Absatzwachstum. So sollen 2023 mit 27,6 Millionen Pkw rund drei Prozent mehr Fahrzeuge an Händler übergeben werden als im Vorjahr, teilte der Verband am Freitag in Peking mit.
Wachstumstreiber dürften dabei weiterhin Elektroautos sowie hybride Modelle sein, hieß es. Für das laufende Jahr geht der CAAM insgesamt von einem Absatzplus von rund zwei Prozent aus. Dabei forderte der Herstellerverband, die auslaufenden Steuererleichterungen für Benziner aufrechtzuerhalten, damit sich die Branche von den Folgen der Corona-Pandemie erholen könne.
Für den November meldete der CAAM einen Rückgang des Fahrzeugabsatzes an den Großhandel von 7,9 Prozent. China ist der größte Automarkt der Welt und als solcher auch für die deutschen Hersteller Volkswagen (inklusive Audi und Porsche), BMW und Mercedes-Benz der wichtigste Einzelmarkt.
Während der CAAM den Absatz der Hersteller an die Händler erfasst, misst der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) den Verkauf von Pkw an die Endkunden. Dieser hatte am Donnerstag einen deutlichen Absatzrückgang im vergangenen Monat gemeldet und dies mit den Corona-Lockdowns begründet. Für Dezember erwartet der PCA hingegen wieder eine Erholung, bevor Subventionen für umweltfreundlichere Autos und Steuersenkungen für spritsparende Modelle wegfallen.
Die drei großen Autobauer präentierten sich am Freitag freundlich. Mercedes-Benz gewann 2,7 Prozent und war damit am Freitag hinter der Merck KGaA und vor Siemens Energy der Top-Gewinner des Tages im deutschen Leitindex DAX. BMW verzeichnete am Freitag ein Plus von 1,9 Prozent und Volkswagen konnte 0,5 Prozent zulegen. DER AKTIONÄR stuft Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW derzeit als Haltepositoin ein. Favorit im Sektor ist aber die Porsche AG.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Porsche und Volkswagen.