Nachlassende Ängste rund um den wichtigen chinesischen Absatzmarkt haben am Mittwoch die Autobranche angetrieben. Europaweit ist der Sektorindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts mit einem Anstieg um 1,6 Prozent führend. Im DAX hat Mercedes-Benz mit einem Anstieg um 2,2 Prozent die Führungsrolle inne.
Auf den Plätgzen folgen Volkswagen, BMW und die Aktie der VW-Holding Porsche SE mit Anstiegen von bis zu zwei Prozent.
Zuletzt waren die Sorgen größer geworden wegen der größten Protestwelle in China seit Jahrzehnten, die sich gegen die Null-Covid-Politik richtet. Die Börsen in Shanghai oder Hongkong schüttelten die Sorgen zur Wochenmitte aber ein Stück weit ab. Laut dem Marktbeobachter Jim Reid von der Deutschen Bank gab es ermutigende Aspekte: So gebe es Bestrebungen, die Impfraten bei älteren Menschen zu erhöhen und Hinweise, dass übermäßige Corona-Beschränkungen vermieden werden sollten, erklärte Reid am Mittwoch. Der Experte wertete dies als vage Signale für eine von Investoren erhoffte, perspektivische Wiederöffnung des Landes.
Die Aktie von Mercedes-Benz profitierte zudem von einem positiven Analstenkommentar. Die Investmentbank Stifel hat das Kursziel für Mercedes-Benz von 83 auf 84 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Mit vermutlich mehr als 25 Milliarden Euro zum Jahresende in der Kasse, steigenden Gewinnen und sinkenden Investitionen erscheine bei den Stuttgartern ein Aktienrückkauf wahrscheinlich, schrieb Analyst Daniel Schwarz in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Er rechnet mit einer Ankündigung zur Vorlage des nächsten Quartalsberichts.
Die Aktie von Mercedes-Benz ist am Mittwoch der stärkste Wert im DAX. Das Papier nimmt nun wieder Kurs auf die jüngsten Hochs. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich und rät, an Bord zu bleiben. Die derzeit aussichtsreichte Auto-Aktie auf dem deutschen Kurszette bleibt aber die der Porsche AG.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen, Porsche AG und Mercedes-Benz.