Die Aktie von Mercedes-Benz hat im Zuge der Korrektur am deutschen Aktienmarkt zuletzt Federn lassen müssen. Von rund 75,50 Euro ging es bis auf 70,00 Euro nach unten. Dennoch: Die Strategie stimmt, der Fokus auf Luxus hat sich zuletzt bei den Zahlen positiv bemerkbar gemacht. Auch viele Analysten bleiben für die Aktie optimistisch.
Mercedes-Benz lieferte in den letzten Quartalen kontinuierlich gute Zahlen. Firmenchef Ola Källenius packte vor kurzem sogar noch ein Aktienrückkaufprogramm oben drauf. In Zukunft will sich Mercedes auf die weitere Entwicklung der Software konzentrieren. Bis Ende der Dekade soll sich der softwaregetriebene Umsatz im Konzern auf einen hohen einstelligen Milliarden-Euro-Betrag vervielfachen.
Dabei geht Mercedes-Chef Ola Källenius sogar davon aus, dass die Zielgruppe des Autobauers bereit ist, im Vergleich zur Konkurrenz weitaus mehr für Zusatzdienste auszugeben.
Die Analysten jedenfalls bleiben für die Aktie positiv gestimmt. Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Mercedes-Benz zuletzt auf "Buy" mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Erhebungen der UBS zufolge erwögen fast die Hälfte der Verbraucher den Kauf eines vollelektrisch betriebenen Autos, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer am Freitag vorliegenden Studie. Auf Jahressicht sei dies allerdings ein leichter Rückgang, der erste seit Beginn der Erhebung im Jahr 2016. Auf den europäischen Märkten gebe es Bedenken, ob man sich ein solches Fahrzeug leisten kann. Hinter Tesla, BMW, Audi und Toyota sei Mercedes die für Elektromobilität fünftbekannteste Marke.
Auch das US-Analysehaus Bernstein Research erneuerte zuletzt die Kaufempfehlung für Mercedes-Benz. Kursziel: 90 Euro.
Die DZ Bank sieht Potenzial für die Aktie bis 85 Euro. Das Papier von Mercedes-Benz sollte kurz- bis mittelfristig auch von einer attraktiven Dividendenrendite und dem Aktienrückkaufprogramm profitieren, schrieb Analyst Michael Punzet.
Fundamental ist die Story intakt. Der Fokus auf Luxus zahlt sich durch höhere Verkaufspreise pro Fahrzeug und höhere Margen aus. Auch die Software-Strategie ist stimmig. Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie im intakten Aufwärtstrend, trotz des jüngsten Rücksetzers. Die Aktie ist eine Halteposition.