Aktien aus dem Automobilsektor haben am Dienstag positiv auf die fortgesetzten Corona-Lockerungen Chinas reagiert. Kein Wunder, ist doch China nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für die deutschen Automobilhersteller.
China kündigte ein Ende der Quarantänepflicht für Reisende in die Volksrepublik an. Am 7. Dezember hatte das Land nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Massentests und anderen strengen Maßnahmen ein abruptes Ende seiner Null-Covid-Politik verkündet.
"China öffnet die Grenzen im Schnelltempo."
"China öffnet die Grenzen im Schnelltempo", schrieb Analyst Stephen Innes vom Broker SPI Asset Management. Die Regierung habe entschieden, eine starke Coronawelle stillschweigend zu akzeptieren. Damit dürfte sich eine durchgreifende wirtschaftliche Erholung nicht wie überwiegend erwartet im dritten Quartal einsetzen, sondern bereits im ersten oder zweiten Quartal.
Gute News also für die deutschen Automobilhersteller. Denn China ist und bleibt der wichtigste Automarkt der Welt. 2023 erwartet das CAR-Institut rund 23 Millionen neu verkaufte Autos in China. Zum Vergleich: in den USA werden im neuen Jahr Schätzungen zu Folge rund 13 Millionen neue Autos abgesetzt.
Für 2023 müssen die Autobauer der alten Garde allerdings weiter an Geschwindigkeit zulegen, um zu den innovativen Start-ups der E-Mobility-Szene aufzuschließen.
Zumindest scheint Mercedes im Vergleich zu VW oder BMW seine Hausaufgaben zu machen. Mercedes ist der einzige Hersteller – noch vor Tesla – dessen Elektro-Luxus-Limousine EQS mit dem Drive Pilot ausgestattet ist, der autonomes Fahren nach Level 3 ermöglicht. Anleger bleiben investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.