Die Berg- und Talfahrt an den Börsen hält an und strapaziert das Nervenkostüm der Anleger. Kein leichtes Umfeld für zyklische Werte wie die Automobil-Hersteller, die vom Konjunkturabschwung besonders betroffen sind. Mercedes-Benz wird am 26. Oktober die Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Analysten sehen für die Aktie Potenzial nach oben.
Im Zuge der Erholung an den Märkten konnte sich das Papier von Mercedes-Benz seit Wochenbeginn von 54,05 Euro in der Spitze bis auf 58,00 Euro erholen. Die kanadische Bank RBC und die Credit Suisse sehen auf lange Sicht weiteres Potenzial für die Aktie.
Analyst Richard Carlson von der Credit Suisse hat das Kursziel für Mercedes-Benz vor den Zahlen zum dritten Quartal von 74 auf 75 Euro angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Carlson rechnet in einer Studie mit einem erneut soliden Quartal mit einem vorteilhaften Produkt- und Preismix. Er erhöhte daher seine Gewinnschätzungen je Aktie für das Quartal und das Gesamtjahr.
Im Lauf der Handelswoche hatten bereits RBC-Analyst Tom Narayan und Toni Sacconaghi von Bernstein ihre Kaufempfehlungen für die Mercedes-Aktie erneuert. Narayan sieht für die Aktie Potenzial bis 91 Euro, Sacconaghis Kursziel lautet 74 Euro.
Es bleibt dabei: Auch wenn die aktuelle Situation für die Automobil-Hersteller nicht einfach zu meistern ist und es starke Nachfragerückgänge aufgrund der nachlassenden Konjunktur die Folge geben wird ist und bleibt DER AKTIONÄR davon überzeugt, dass Mercedes durch die neuen Modelle wie dem EQS, dem erst vor wenigen Tagen vorgestellten EQE und dem EQB in Zukunft von einem Anstieg des durchschnittlichen Umsatzes pro Fahrzeug profitieren wird.
Aus technischer Sicht hat das Papier zuletzt mehrfach die Unterstützung bei 53,10 Euro verteidigt.
Für den langfristigen Trend wäre es extrem wichtig, die 200-Tage-Linie, die derzeit bei 61,79 Euro verläuft, zu durchbrechen.