Die von der Corona-Krise gebeutelte Lufthansa
Mit dem neu aufgenommenen Geld will die Lufthansa ihre Liquidität stärken. "Wir arbeiten weiter konsequent an unseren Restrukturierungsmaßnahmen, um die staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen so schnell wie möglich zurückzuführen", sagte Finanzchef Remco Steenbergen laut Mitteilung. Die Regierungen von Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien hatten der Lufthansa angesichts des Geschäftseinbruchs infolge der Pandemie im vergangenen Jahr Finanzhilfen über neun Milliarden Euro zugesagt und den Konzern damit vor dem wirtschaftlichen Aus bewahrt.
Bereits im Februar hatte die Lufthansa eine Anleihe über eine Milliarde Euro bei Anlegern platziert und damit einen Teil der erhaltenen Staatshilfen zurückgezahlt. Ende März verfügte der Konzern nach eigenen Angaben über liquide Mittel von 10,6 Milliarden Euro und hatte zu diesem Zeitpunkt rund 2,5 Milliarden Euro der staatlichen Finanzhilfen genutzt.
Zudem bereitet sich die Lufthansa weiter auf eine Kapitalerhöhung vor, um die erhaltenen Staatshilfen zurückzuzahlen. Vorstand und Aufsichtsrat hätten allerdings noch keine Entscheidung über Umfang und Zeitpunkt getroffen, hieß es nun.
Auf diese Meldung gitb die Lufthansa nachbörslich deutlich nach. DER AKTIONÄR rät aktuell weiterhin von einem Kauf der Lufthansa-Aktie ab. Die eher trüben Perspektiven, der schwache Chart und die Kapitalerhöhung sprechen gegen ein Engagement.
(Mit Material von dpa-AFX)
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