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23.02.2023 Fabian Strebin

Lucid: Aktie crasht brutal – das ist der Grund

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Lucid Group

Die Aktie des Elektrofahrzeug-Start-up Lucid konnte bis Ende Januar wieder etwas Boden gut machen, nachdem der Kurs 2022 abstürzte. Nun sind die Gewinne aber zum Großteil wieder dahin. Die Aktie gehört heute zu den größten Verlierern und das hat einen handfesten Grund.

Lucid blieb bei den heute veröffentlichen Prognosen zum Absatz deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der Konzern gab bekannt, dass das Unternehmen im Jahr 2023 zwischen 10.000 und 14.000 Fahrzeuge herstellen will. Die Wall Street hatte eher mit 20.000 Fahrzeugen gerechnet. Darüber hinaus lagen zum 21. Februar 28.000 Fahrzeugreservierungen vor, während am 8. November noch 34.000 gemeldet wurden. Das Management sagte auch, dass es in Zukunft keine Reservierungszahlen mehr nennen wird.

Die Aktien fielen im Tagesverlauf um etwa 17 Prozent auf 8,36 Dollar. Laut Dow Jones Market Data sind die Aktien auf dem Weg zu ihrem größten prozentualen Rückgang seit dem 9. Dezember 2021, als sie um 18,3 Prozent fielen.

Es war kein gutes Quartal. Bank of America Securities-Analyst John Murphy stufte die Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ zurück. Sein Kursziel sank von 18 auf 10 Dollar je Aktie. Murphy sagte, er habe seine Zahlen erheblich gesenkt und glaube nun, dass es bis 2027 dauern könnte, bis Lucid einen freien Cashflow generiert. Das berichtet das Nachrichtenportal Barrons.

„Die Produktionsprognose für 2023 von 10.000 bis 14.000 Fahrzeugen lag deutlich unter unseren Erwartungen“, schrieb Murphy, der für 2023 einen Ausstoß von 27.000 Fahrzeugen prognostiziert hatte. „Lucid wird früher als von uns erwartet mehr Kapital aufnehmen müssen.“

Das Unternehmen beendete das Quartal mit einer Liquidität von rund fünf Milliarden Dollar und sagte, dass diese bis zum ersten Quartal 2024 reichen sollte. Andres Sheppard, Analyst bei Cantor Fitzgerald, behielt unterdessen sein Buy-Rating für die Lucid-Aktien bei, senkte aber sein Kursziel nach dem Quartal von 18 auf 13 US-Dollar. „Wir werden kurzfristig etwas konservativer angesichts der anhaltend negativen Bruttomargen, der niedriger als erwarteten Produktionsprognosen und des Liquiditätsbedarfs“, schrieben die Analysten.

Sheppard ist der Ansicht, dass die von Lucid intern entwickelte Technologie für Elektrofahrzeuge branchenführend ist. Dennoch ist er mit seiner optimistischen Sichtweise in der Minderheit. Insgesamt bewerten nur vier von elf Analysten, die die Lucid-Aktie beobachten, die Aktie mit Kaufen. Die durchschnittliche Kaufquote für Aktien im S&P 500 liegt bei 58 Prozent.

Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt jetzt bei etwas weniger als 12 Dollar pro Aktie, was einem Rückgang von etwa Dollar1,50 im Vergleich zu vor ein paar Tagen entspricht. Mit 8,26 Dollar je Aktie liegt Lucid unter dem Niveau von 9 Dollar, auf dem sich die Aktie befand, bevor ein Artikel vom 27. Januar die Erwartung weckte, dass das Unternehmen von einem saudischen Investmentfonds übernommen werden würde. Die Aktien stiegen daraufhin bis auf 17,81 Dollar.

Lucid Group (WKN: A3CVXG)

Die Lucid-Aktie bleibt hochspekulativ. Die Bewertung ist weiterhin hoch und es ist offen. DER AKTIONÄR wird die Entwicklung genau verfolgen und berichten.

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