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Deutschlands ehemals größter DAX-Konzern ist bekanntlich abgewandert und hat seine alte neue Heimat nun in New York. Am Montag kündigte Linde einen erneuten, noch größeren Aktienrückkauf an. Das dürfte die Notierung auch in schwierigen Zeiten stabilisieren. Ein Chartsignal stimmt allerdings kurzfristig vorsichtig.
Der weltgrößte Industriegase-Konzern Linde kauft seit Jahren fleißt eigene Aktien zurück. Nun legt Linde bei seinen Aktienrückkäufen noch eine Schippe drauf. Das amerikanisch-deutsche Unternehmen hat ein neues Rückkaufprogramm über bis zu 15 Milliarden Dollar angekündigt. Aus dem vorherigen, vor eineinhalb Jahren aufgelegten Rückkaufprogramm seien noch zwei Milliarden Dollar offen, teilte der Konzern am Montag mit. Demnach kann Linde eigene Aktien für bis zu 17 Milliarden Dollar kaufen. Das ist knapp ein Zehntel des Börsenwertes von Linde.
Vorstandschef Sanjiv Lamba erklärte die dahinterstehende Strategie: Linde wolle sein erstklassiges Rating behalten und die Dividende wie üblich jedes Jahr erhöhen. "An erster Stelle stehen Investitionen in Wachstumschancen mit hoher Qualität; was übrigbleibt, schütten wir mit Aktienrückkäufen an die Aktionäre aus", sagte Lamba. Der Konzern mit offiziellem Firmensitz in Woking bei London will am Donnerstag über seine Zahlen für das dritte Quartal berichten. Bisher hatte Linde die Gewinnprognose alle drei Monate erhöht.
Die Linde-Aktie verliert im Xetra-Handel heute 0,7 Prozent auf 343,80 Euro (siehe Chart). An der Wall Street beträgt der Abschlag in ebenfalls abgeschwächtem Umfeld 0,5 Prozent auf 364,50 Dollar. Aber: Das Schwergewicht hat in der vergangenen Woche seine 50-Tage-Linie unterschritten und dabei auch einen seit Anfang des Jahres intakten Aufwärtstrend verlassen.
Die kleinen Verkaufssignale haben jedoch keinen Ausverkauf nach sich gezogen. Die Zone 330 bis 335 Euro (353 bis 360 Dollar) sollte in den kommenden Wochen eine gute technische Unterstützung bieten.
DER AKTIONÄR hat Linde-Aktien zuletzt im April 2020 (Ausgabe 17/20) zum Kauf empfohlen. Seitdem hat sich der Titel mehr als verdoppelt. Die Aktie bleibt längerfristig weiter haltenswert, allerdings sollten engagierte Anleger ihre Stopp-Orders nach oben anpassen (von zuletzt 265 auf etwa 300 Euro).
Linde ist auch im Aktien für immer Index von DER AKTIONÄR enthalten, der insgesamt zehn Dauerläufer von A wie Apple über N wie Novo Nordisk bis hin zu U wie UnitedHealth enthält. Mit dem Indexzertifikat WKN DA0ABP können Anleger nahezu 1:1 an der Entwicklung von den zehn starken Aktien profitieren.
Weitere Informationen zum Aktien für immer Index gibt es hier.
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