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21.05.2021 Benjamin Heimlich

HGears: Ruckeliger Börsengang, spannendes Unternehmen

Durchwachsener Börsenstart für hGears. Nachdem die Papiere des Getriebeteile-Herstellers am Freitag oberhalb des Ausgabepreises in den Handel gingen, gaben sie in der Folge die Startgewinne wieder ab. Und obwohl die Aktie beim IPO keinen Kavalierstart hingelegt hat, die Strategie des Unternehmens bleibt spannend.

Der Ausgabepreis von 26 Euro pro Aktie lag in der Mitte der zuletzt eingeengten Preisspanne. Mit einem ersten Kurs von 27,50 Euro übertraf hGears diesen Wert um fast sechs Prozent. Allerdings konnten die Papiere den ersten Schwung nicht mitnehmen und notieren aktuell bei rund 26,50 Euro.

Mit dem Börsengang nimmt hGears etwas mehr als 62 Millionen Euro ein. Rund 112 Millionen Euro gehen an die Altaktionäre Finatem, HPH Beteiligungs-UG und M-H Herzog Beteiligungs-UG.

Wie DER AKTIONÄR berichtete, setzt das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Schramberg stark auf den Wachstumsmarkt E-Mobilität und liefert dort Getriebeteilen und -komponenten.

Darüber hinaus produziert hGears Komponenten für elektrische Werkzeuge, zum Beispiel für den Gartengebrauch, sowie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Der starken Fokussierung auf den Bereich E-Mobilität hat das Unternehmen in den letzten Jahren Umsätze in diesen Segmenten geopfert.

So setzte hGears 2020 mit Werkzeugteilen nur mehr als knapp 39 Millionen Euro um und damit fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Das Segment der konventionellen Motoren ging sogar um rund 21 Prozent auf etwa 40 Millionen Euro zurück.

Schwerpunktmäßig ist das Unternehmen in Europa aktiv, wo es drei Viertel seines Umsatzes einfährt. Gleichzeitig unterhält es aber auch einen Produktions- und Fertigungsstandort in China und konnte dort im Geschäftsjahr 2020 eine Umsatzsteigerung von gut 13 Prozent ausweisen.

Der Fokus auf das Zukunftsfeld E-Mobilität und die Präsenz im Wachstumsmarkt China machen hGears zu einem interessanten Börsenneuling, den Anleger auf dem Zettel haben sollten.

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