Während die relativ milden Temperaturen in Europa dafür sorgen könnten, dass Gazproms Erdgasabsatz in Westeuropa im ersten Quartal des laufenden Jahres eher schwach ausfallen könnte, sind die Aussichten für die „Öl-Tochter“ Gazprom Neft gut.
So erklärte Gazprom-Neft-CEO Alexander Dyukov, dass die Ölproduktion des Konzerns 2020 ausgeweitet wird. Sollte der OPEC+-Deal, durch den einige der weltgrößten Erdölförder-Länder den Ölpreis stützen wollen, nicht verlängert werden, könnte Gazprom Neft im laufenden Jahr sogar mehr als 100 Millionen Tonnen Öläquivalent produzieren.
Dyukov zeigte sich zudem im Hinblick auf die jüngsten Entwicklungen, die einigen Investoren zuletzt Sorgen machten, gelassen. So werde die Gazprom-Tochter trotz des Konflikts zwischen den USA und dem Iran weiterhin im Irak produzieren. Und auch der Regierungswechsel in Moskau bereitet ihm offenbar keinerlei Kopfzerbrechen. Dyukov geht etwa davon aus, dass sich an der Steuerpolitik unter dem designierten Ministerpräsidenten Michail Mischustin nichts ändern wird.
DER AKTIONÄR bleibt für die Anteile des Mutterkonzerns Gazprom nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Mutige Anleger können bei der mit einem 2020er-KGV von 5 und einem KBV von 0,4 sehr günstig bewerteten und charttechnisch aussichtsreichen Aktie weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 5,60 Euro belassen werden.