Gestern berichtete DER AKTIONÄR darüber, dass die im sich dem Ende entgegen neigenden Jahr ohnehin schon stark gelaufene Gazprom-Aktie nun kurz vor einem weiteren Kaufsignal steht. Noch ist es in dieser Hinsicht nicht so weit, dafür hat der russische Energieriese in einer anderen Angelegenheit offenbar große Fortschritte erzielt.
So haben Gazprom-Vorstand Alexej Miller sowie der russische Energieminister Alexander Nowak mit der Ukraine eine Grundsatzeinigung über einen neuen Gasvertrag erzielt. Der bisher gültige läuft Ende des Jahres aus. Aktuell ist Gazprom noch auf die Ukraine als Transitland für den Gasexport nach Westeuropa angewiesen, die Ukraine umgekehrt auf russisches Gas.
In den vergangenen Jahren gab es zwischen Gazprom und dem ukrainischen Versorger Naftogaz – natürlich auch geschürt von der Politik – immer wieder zum Teil heftige Streitigkeiten. Dies soll nun vermieden werden. EU-Kommissions-Vizepräsident Maroš Šefčovič und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatten sich deshalb in die Vermittlung eingeschaltet. Mehr dazu lesen Sie hier.
Eine nachhaltige Einigung mit der Ukraine beziehungsweise Naftogaz wäre natürlich ganz klar positiv zu werten. Schließlich hatten die Streitigkeiten immer wieder für Unsicherheit gesorgt und waren damit ein Belastungsfaktor für die Aktie.
Mutige Anleger können bei der extrem günstig bewerteten Aktie, die auch aus charttechnischer Sicht attraktiv ist, weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 5,20 Euro belassen werden.