Auch die Gazprom-Aktie ist durch die Corona-Hysterie stark unter Druck geraten. Der Grund hierfür waren die sinkenden Ölpreise, die sich mittelfristig auch im Ergebnis des russischen Erdgasriesen bemerkbar machen (die Tochter Gazpromneft fördert vor allem Öl, zudem sind die Gaspreise bei vielen Lieferverträge an den Ölpreis gekoppelt).
Die anhaltend niedrigen Öl- und Gaspreise dürften bei Gazprom für eher maue Zahlen im erste Quartal sorgen. Dennoch besteht kein Grund zur Panik, der russische Rohstoffriese sollte auch 2020 wieder hochprofitabel bleiben (mehr dazu lesen Sie hier).
Indes stehen die Chancen gut, dass sich das angeschlagene Chartbild wieder etwas aufhellt. Im Zuge der jüngsten Korrektur wurde das im Zuge der Dividenden-Rallye im Mai 2019 aufgerissene Gap bei 5,85 Dollar geschlossen. Nun wäre es aus charttechnischer Sicht natürlich wichtig, dass auf diesem Niveau jetzt ein Boden ausgebildet wird und diese Marke tunlichst nicht erneut unterschritten werden. In diesem Fall wäre dann wahrscheinlich, dass dann auch die Ende Februar entstandene Kurslücke bei 6,48 Dollar geschlossen wird.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für die extrem günstig bewertete Gazprom-Aktie bleiben gut. Solange sich bei den Öl- und Gaspreisen sowie im Gazprom-Chart selbst allerdings noch kein klarer Boden ausgebildet hat, drängt sich noch kein Kauf auf.