Während die neue südafrikanische Corona-Variante an der Börse für einen deutlichen Abverkauf sorgt, hält sich die E.on-Aktie am Freitag sehr stabil. Der Versorger notiert weiter im Bereich der 11-Euro-Marke und damit etwa in der Mitte des bereits seit August gültigen Seitwärtskorridors. Goldman Sachs bleibt aber optimistisch, dass es bald wieder nach oben geht.
Die sehr ambitionierten Klimaziele der neuen deutschen Regierung bis zum Jahr 2030 beinhalteten zwar Umsetzungsrisiken, dürften den Energieversorgern aber einen deutlichen Schub geben, so Analyst Alberto Gandolfi. Er sieht E.on als Profiteur der für diesen Zeitraum geplanten staatlichen Investitionen von schätzungsweise fast 200 Milliarden Euro in Wind- und Solarenergie. Das Kursziel lautet 13 Euro, die Einstufung bleibt auf „Buy“.
Für steigende Kurse kann die Kaufempfehlung nicht sorgen. Als traditionell defensiver Wert schlägt sich die E.on-Aktie im schwachen Marktumfeld aber gut. Sollte die Risikoaversion bei den Anlegern weiter zunehmen, dürfte das den Versorger noch stärker zurück in den Fokus rücken.
E.on investiert viel Geld in die Energienetze. Das sollte sich auszahlen. Dividendenjäger und konservative Anleger sind deshalb mit der E.on-Aktie gut beraten. Für spekulative Anleger ist der DAX-Titel dagegen nicht geeignet.
Mit Material von dpa-AFX