Im extrem schwachen Marktumfeld kommt am Donnerstag auch die E.on-Aktie massiv unter Druck. Nachdem der Versorger seinem Ruf als defensiver Wert zuletzt noch alle Ehre gemacht hat, notiert der DAX-Titel nun so tief wie noch nie im laufenden Jahr. Derweil hat sich der Konzern zu den Auswirkungen des Kriegsausbruchs in der Ukraine geäußert.
E.on kann demnach zwar noch nichts zu konkreten Auswirkungen auf die Strom- und Gaspreise für Haushaltskunden sagen. Das Unternehmen wies am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur aber darauf hin, dass man aktuell an den Großhandelsmärkten einen nochmaligen Anstieg der Preise für Strom und Gas sehe – „ausgehend von bekanntlich bereits sehr hohem Niveau“. Es bleibe abzuwarten, wie die Entwicklung langfristig verlaufe. „Vieles spricht dafür, dass Preise wohl länger hoch bleiben.“ E.on hat in Deutschland rund 14 Millionen Kunden.
Bei den Auswirkungen für die Endkunden komme es auch auf eine Entlastung der Preise durch die Politik an, hieß es weiter. Der Energiekonzern nannte in diesem Zusammenhang eine allgemeine Senkung von Steuern und Abgaben sowie gezielte Maßnahmen zum Schutz besonders betroffener Kundengruppen. Von der Ukraine-Krise sei E.on nicht direkt betroffen. Man betreibe dort kein eigenes, operatives Geschäft.
Trotz des heutigen Rücksetzers bleibt die E.on-Aktie ein relativ krisensicheres Investment. Hohe Strompreise bescheren dem Versorger im Gegensatz zu vielen anderen Konzernen ein besseres Ergebnis. Anleger können im turbulenten Marktumfeld hier deshalb auch an Bord bleiben.
Mit Material von dpa-AFX