Nach der monatelangen Talfahrt hat sich die E.on-Aktie seit Mitte Oktober von den Tiefs gelöst. Am Mittwoch hat der Versorger nun Zahlen vorgestellt und seine Prognosen für die einzelnen Bereiche des Geschäfts angepasst. An der Börse steht im frühen Handel ein kleines Minus zu Buche.
E.on hat die Details seiner Jahresprognose angepasst. Im Netzgeschäft erwartet das Management nun nur noch 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro als bereinigtes EBITDA. Konzernchef Leonhard Birnbaum hatte bereits im August angemerkt, dass das Netzgeschäft am unteren Ende der alten Spanne landen könnte. Gleichzeitig wird diese für das Nicht-Kerngeschäft um jeweils 100 Millionen Euro erhöht: Hier werden nun 0,9 bis 1,1 Milliarden Euro bereinigter operativer Gewinn erwartet. In dem Segment bündelt E.on den Rückbau von Kernkraftwerken sowie das Erzeugungsgeschäft in der Türkei.
Auf Konzernebene werde der Ausblick aber bestätigt, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch in Essen mit. Hier rechnet E.on mit einem bereinigten EBITDA von 7,6 bis 7,8 Milliarden Euro und einem bereinigten Konzernüberschuss von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro.
Bislang wächst E.on dieses Jahr wegen der hohen Energiekosten zwar kräftig. Allerdings liegen der bereinigte operative Gewinn mit 6,1 Milliarden Euro als auch der bereinigte Konzernüberschuss mit 2,1 Milliarden Euro leicht unter den Vorjahreswerten. Hintergrund ist neben fehlenden Einmaleffekten auch die erfolgte Abschaltung von zwei Kernkraftwerken Ende 2021.
Die E.on-Zahlen bieten wenig Überraschung. Die gesenkte Prognose für das Netzgeschäft ist nicht erfreulich – auch, wenn diese bereits im Raum stand. Favorit in der Branche bleibt derweil RWE, da der Rivale mit seinem starken grünen Portfolio derzeit stärkere Wachstumsaussichten besitzt.
Mit Material von dpa-AFX